
FC Eging am See

FC Eging am See
Die Wurzeln des Fußballsportes in Eging sind im Jahr 1926 zu suchen.
Im damaligen Burschenverein wurde das Interesse an dieser „neuen“ Sportart wach,
sodass unter der Federführung von Kooperator Damböck und dem aus München stammenden Lehrer Alfons Vogt
ein Fußballverein ins Leben gerufen wurde. Alfons Vogt fungierte außerdem als erster Vorstand dieses
Vereins, bis Ende der Dreißiger Jahre der Spielbetrieb durch den Beginn des Zweiten Weltkrieges zum Erliegen
kam. Da leider keine schriftlichen Aufzeichnungen aus der Gründungszeit vorliegen, sind nur noch die
Namen von vier weiteren Gründungsmitgliedern bekannt: Atzinger Ludwig, Reiter Alois, Schaffhauser Peter
und Bauer Josef. Unbedingt erwähnt werden muss die Tatsache, dass bereits in den Anfangsjahren des FC Eging
ein Schritt in Richtung Gleichberechtigung der Geschlechter unternommen wurde:
Die Damen Hedwig Atzinger, Anni Mühldorfer, Maria Neumeier, Anna und Elsa Schaffhauser
und Resi Schmaus bildeten die Faustballmannschaft in Eging!
Die Teilnahme an der Verbandsrunde des Fußball begann 1929 und hatte ihren Höhepunkt 1935 mit dem
Erringen der Gaumeisterschaft. Bis 1930 stellte die Sportplatzfrage, wie bei vielen anderen Vereinen
auch, für die Eginger ein Problem dar. In diesem Jahr jedoch pachtete die Gemeinde ein Grundstück von
drei Landwirten, dass dem Verein zur Verfügung gestellt wurde.
Ein großes Ereignis war die Fahnenweihe im Jahr 1931 für den FC Eging. Die Fahnenmutter Franziska Schmaus,
die bis zu ihrem Tode 1975 eine große Gönnerin des Vereins war und der damalige Vereinswirt Habereder machte
durch großzügige Spenden die Anschaffung der Vereinsstandarte möglich. Wie schon erwähnt, brachte
der Zweite Weltkrieg das Vereinsleben in Eging zum Erliegen. Unmittelbar danach, im Jahr 1946, stieg man
wieder ins Geschehen ein. Bei der Vereinsneugründung stand man auch hier vor dem Problem, dass die
Vorstandschaft von einer durch die Besatzungsmacht zugelassenen Person übernommen werden musste.
Der Gendarmerieoberwachtmann Kandlbinder übernahm daher das Amt des ersten Vorsitzenden. Bereits in
der Saison 1948/49 konnte Eging den Meistertitel abräumen, musste jedoch wegen weniger erfolgreicher
Aufstiegsspiele auf den Klassenwechsel verzichten. Angespornt durch diesen Erfolg, arbeitete sich der
FC Eging kontinuierlich durch die Klassen nach oben, bis dieser Einsatz durch den Aufstieg in die
Landesliga Mitte 1966 honoriert wurde!
Diese Spitzenklasse konnte zwar nur ein Jahr erhalten werden. Es zeigt jedoch, dass nicht nur
die „Großen“ zu solchen Leistungen fähig sind, sondern dass auch ein vergleichsweise kleine Ort durch
entsprechenden Einsatz und Spielfreude zu hohen Fußballehren gelangen kann.